30 Ausrüstungsgegenstände, die ihr zum Karpfenangeln in MV benötigt – Teil 2: Grobes Angeln – Grobe Ausrüstung

In diesem vierteiligen Beitrag möchten wir euch von unserer Erfahrung profitieren lassen und insgesamt dreißig Ausrüstungsgegenstände vorstellen, die wir für das Karpfenangeln an den Gewässern Mecklenburg-Vorpommerns als sinnvoll erachten. Im zweiten Teil geht es um die besonders groben und haltbaren Ausrüstungsgegenständen die ihr speziell an großen Gewässern dabei haben solltet.

Lange Banksticks

Dieser Ausrüstungsgegenstand ist eine weitere logische Konsequenz aus den oben beschriebenen Angelsituationen. Es kommt vor, dass die Ruten im brusttiefen Wasser stehen oder über Schnüre über das Schilf gespannt werden müssen. Banksticks sollten ausfahrbar sein und mindesten 36 Zoll (91 cm) besser 42 Zoll (106 cm) lang sein. Stabile Banksticks sind dann wichtig, wenn das Boot gegen die Rutenauflage gedrückt werden kann. Wer lieber ein Rod Pod benutzt, sollte auf die High Pod-Funktion achten.

Kräftige Ruten

Wie der Rest unserer Ausrüstung, sollte auch schlussendlich die Rute sehr robust gewählt werden. Ein teures Weitwurfmodell muss es nicht sein, eine solide Rute aus dem mittleren Preissegment erfüllt den Zweck. Wenn man sich entscheiden muss, empfehlen wir eher steife Knüppel von 3 – 3,5 lbs als weiche 2,5 lbs Ruten zu verwenden. So kann man auch mal ein 250g-Blei über 400 Meter Distanz durch ein Krautfeld heran kurbeln oder den 30-Pfünder vom gegenüberliegenden Schilfgürtel fernhalten. Kurze Bootsruten sind eine Option, allerdings bei größeren Schlauchbooten nicht zwingend erforderlich. Wir sehen bei längeren Ruten durchaus Vorteile in Drill und Rutenaufbau im Wasser.

Ausreichend Schnurfüllung

Selbstverständlich ist der Umfang der Schnurfüllung, die wir tatsächlich benötigen nicht pauschal festzulegen. Gewässergröße und Vorhaben unterscheiden sich stark. Mindestens 300 Meter Schnur sollten sich aber schon auf unseren Rollen befinden, damit wir in diversen Situationen sinnvoll angeln können. Auf Angeldistanzen jenseits der Wurfweite empfiehlt sich der Einsatz von robustem Geflecht.

Wathose oder Watstiefel

Die Ruten stehen in Mecklenburg nur selten an Land. Dichte Schilfgürtel, steil abfallende Uferböschungen und überhängende Erlenbäume zwingen uns häufig dazu, unsere Ruten im Wasser zu postieren. Mitunter steht selbst das Camp mitten im Sumpf. Straßenschuhe oder Gummilatschen reichen da nicht mehr aus.

Mecklenburg-Boilies

Es kann vorkommen, dass eure Boilies hier von den Heerscharen wirklich großer Brassen gefressen werden oder zu schnell aufweichen und so von anderen Weißfischen klein gelutscht werden. Dann ist das Futter weg, bevor auch nur ein Karpfen auf den Platz aufmerksam werden konnte. Die Lösung für solche Notfälle (die durchaus alltäglich sind) sind große, harte und möglichst wenig attraktive Köder. Die Köder sind dann auch mal 30mm im Durchmesser und lassen sich nicht mehr ohne große Kraftanstrengung zerdrücken. Denn die Karpfen hier sind nicht wählerisch. Nur Futter muss halt liegen, wenn die Fische kommen und selektiv arbeiten.

Umlenkstangen

Kein Muss, aber ein in gewissen Situationen hilfreicher Ausrüstungsgegenstand, um an die fängigen Stellen heranzukommen. Gerade kleine Buchten, die sich rechts oder links von unserer Angelstelle ausdehnen, werden so erreichbar. Das Schilf endet oft erst bei einer Wassertiefe von 2 Metern. Der Umlenker sollte also mindestens 3,50m oder länger sein, um ihn auch vor den Gürteln im Boden verankern zu können.

Stabiles Zelt; möglichst klein

Große Schlaftempel sind eher ungeeignet für viele Angelplätze in Mecklenburg-Vorpommern, weil man sein Zelt oftmals zwischen irgendwelchen Bäumen oder Wurzeln oder Steinen oder, oder, oder aufbaut. Stabil sollte eure Behausung allerdings sein, falls doch mal ein stärkeres Lüftchen weht oder der Wind Totholz von den Bäumen bricht.

Eimer und feste Taschen 

Fischfutter oder eure eigenen Nahrungsmittel sind immer einladend für die Tiere des Waldes, die euch sicher auf euren Touren begegnen werden. Wer Nager und Wildschweine nicht freiwillig anlocken möchte, sollte jegliche Attraktoren in dichten und festen Gefäßen verstauen. Zudem sind diese gegen die feuchte Witterung geschützt.