In diesem vierteiligen Beitrag möchten wir euch von unserer Erfahrung profitieren lassen und insgesamt dreißig Ausrüstungsgegenstände vorstellen, die wir für das Karpfenangeln an den Gewässern Mecklenburg-Vorpommerns als sinnvoll erachten. Im ersten Teil erfahrt ihr alles rund um einen sehr zentralen Ausrüstungsgegenstand, das Schlauchboot.
Großes Boot; mind. 2,70 Meter
Die Angelplätze befinden sich oftmals nicht in unmittelbarer Parkplatznähe und sind auch auf dem Landweg nur schwer zu erreichen. Das heißt, ihr braucht ein ausreichend großes Boot, um euch und eure Ausrüstung dorthin zu bringen. Wir empfehlen ein Schlauchboot, das mindestens 2,70m, besser aber 3,20m lang ist und auch bei ein wenig Welle auf dem Wasser stabil bleibt. Es empfiehlt sich unbedingt, die Ausrüstung sicher und geordnet im Boot zu verstauen.
Rettungsweste
Wer kann bei Schiffbruch bekleidet die 200 oder 500 Meter bis zum rettenden Ufer schwimmen? Wie bereits erwähnt, stellen Wellen und Wind ein nicht zu unterschätzendes Risiko dar. Bitte denkt an eure Sicherheit und besorgt euch Rettungswesten mit mindestens 150 Newton (besser 275 N) Auftriebskraft! Selbstaufblasbar oder Feststoff ist euch überlassen, aber setzt euch auch damit auseinander, wie ihr euch im Falle des über Bord gehens richtig verhaltet, denn eine Weste allein hat noch niemanden gerettet.
Echolot
Das Echolot ist mittlerweile schon fast zum Standard vieler Karpfenangler geworden. Vor Ort hilft es uns, die Strukturen des Gewässers zu verstehen. Ein wenig Übung gehört zum Interpretieren der Bildinformation auf dem Display schon dazu und mittlerweile gibt es Techniken wie Downscan oder Side-Imaging, die in gewissen Situationen Sinn machen können, aber manchmal auch mehr sind, als man braucht. Ein Thema, mit dem man sich wirklich lange beschäftigen kann. Manchmal, gerade im Frühjahr, geht es aber auch ganz ohne.
Bootsantrieb
Im Zweifelsfall gilt: Rudern ist fast überall erlaubt. Auf Bundeswasserstraßen dürft ihr unter Beachtung der geltenden Regularien und Erlaubnisse mit Verbrennungs-Motoren fahren. E-Motoren sind seit 2020 auf vielen Gewässern Mecklenburg-Vorpommerns erlaubt. Ausnahmen bilden Naturschutzgebiete und Reservate. Bitte informiert euch vorher über die Regularien eures Gewässers. Bei Verwendung eines Elektromors raten wir zu mindestens 50 lbs Schubkraft, damit ihr auch mit beladenem Boot bei Gegenwind navigationsfähig bleibt.
Bootsexpander
Ein Boot lässt sich auf unterschiedliche Weise befestigen. Bewährt hat sich vor allem die Verwendung eines Bootsexpanders mit einem (Anker-)Gewicht am einen Ende und einem Schnellverschluss (Panikverschluss) am anderen Ende. Der Verschluss lässt sich im Einsatzfall schnell vom Boot lösen. Ein Auftriebskörper sorgt dafür, dass der eine Teil immer an der Wasseroberfläche treibt und so leicht verfügbar bleibt.
Anker im Boot
Ein Anker im Boot, mit ausreichend Leine (je nach Wassertiefe bis zu 15 Meter lang) hilft auch bei kräftigem Wind gegen Abdriften während des Drills. Der Anker sollte vorne im Boot Einsatzbereit liegen, bevor es in den Drill geht. Das Ende der Leine gut am Bug des Boots befestigen.
Einfache Montagen
Die Montagen brauchen nicht viel. Ein scharfer Haken, an stabilem Material gebunden, genügt in der Regel, um hier auch große Karpfen zu haken und zu landen. Da ihr die Montagen in der Regel mit dem Boot hinaus fahrt, muss es auch kein Weitwurfrig am steifen Vorfachmaterial sein. Allerdings kann die Steifigkeit hilfreich gegen Verhedderungen durch Weißfische am Platz wirken. Hauptsache stabil!